Auf diese Frage gab es am 25. Mai in Bülten in der Gemeinde Ilsede facettenreiche Antworten. Neben ausweichenden, da vermutet wird der Platz würde der Allgemeinheit verraten und somit unbrauchbar, viel sehr oft der "Platz der Begegnung". Die Gründe scheinen vielfältig. Ein Grund, da hier die Grillhütte steht, scheint nur ein Argument zu sein. Womöglich liegt es an der geschützen Lage und dennoch guten Erreichbarkeit. Der Fanfarenzug lies es sich ebenso wenig nehmen, an diesem sonnigen Mainachmittag, hier zu spielen, wie zahlreiche Kinder auf den Klettergerüsten und Spielmöglichkeiten. Der Nachwuchs scheint früh angesprochen zu werden.
"Über Besuch unserer Heimatstube machen wir uns eigentlich keine Sorgen, da die Junggesellschaften immer wieder mit uns zusammenarbeiten und somit Zugänge schaffen" heißt es aus der Heimatstube, die gerade vom Ortsheimatpfleger für Christi Himmelfahrt vorbereitet wurde. An besonderen Feiertagen beginnen die Festlichkeiten in Bülten gern auf dem Platz hinter der ehemaligen Grundschule. Mittlerweile ist hier das Bürgerhaus eingezogen.
Die durch den Bergbau geprägte Ortschaft Bülten scheint für einige Bewohner*innen aber auch ein Ort der Ruhe zu sein: "Am liebsten bin ich an meinem Teich im eigenen Garten" berichtet ein Anwohner, der nach lanjähriger Diensttätigkeit in Berlin wieder zurück in den Ort seiner Kindheit und Jugend gezogen ist. Allerdings müsse er sich an die Anbindung, mit drei Fahrten werktags, erst noch gewöhnen. Für wichtige Termine außerhalb kommt dann vorerst der Privat-PKW zum Einsatz.
"Der Kioskbesitzer ist da", ein Ausruf der Tochter einer Anwohnerin führt auf die Tatsache zurück, dass der erste Termin des Prozesses mit der ersten Öffnung des "Kulturkiosk Bülten" zusammenfiel. Während des Aufbaus am frühen Nachmittag fuhren Tochter und Mutter oftmals vorbei und zweitere lud zu einem kleinen Gespräch an der Tischgarnitur vor dem Hauseingang. In partnerschaftlicher Organisation einer großen Familie, und einer Teilzeitstelle als Lehrerin, bliebe oftmals nicht viel Zeit für örtliches Engagement. Doch funktioniere die Einbindung in Bülten gut. Das Ziel müsse es sein langfristige Perspektiven voranzutreiben, die für die Ortschaft barrierearme und struktursichere Treffpunkte ermöglicht.
Ein erster Einblick, eine kleine Eröffnung und Reflexion mit dem Ortsbürgermeister in am "Kulturkiosk Bülten" bestätigte den Eindruck, dass der Prozess "In 80 Orten durch die Kultur" viele offene Ohren und vielfältiges Engagement finden wird. Die Servicestelle Kultur freut sich den Prozess weiterhin begleiten zu dürfen.